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Die ISO 14001:2015 wurde im September 2015 neu herausgegeben und ist bereits uneingeschränkt gültig.
Parallel dazu gilt noch bis September 2018 die ISO 14001:2004.

Die wesentlichsten Anforderungen der ISO 14001:2015 können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Die Implementierung der HLS wie im Annex SL der ISO Directiven Part 1 festgelegt
  • Eine dezidierte Forderung nach einem risikobasiertem Denken um das Verständnis für den prozessorientierten Ansatz zu unterstützen und zu verbessern.
  • Die Organisation hat bei der Umsetzung der Anforderungen größere gestalterische Freiheit
  • Es wird weniger Bedeutung auf spezifische Dokumente gelegt
  • Konkrete Anforderungen zur Definition der Grenzen des UM-Systems
  • Erweiterte Bedeutung bezüglich des Kontextes der Organisation
  • Erweiterung des Kundebegriffes auf die interessierten Parteien und deren Anforderungen
  • Erweiterte Anforderungen an die Führung der Organisation

Davon sollen in erster Linie folgende interessierte Parteien profitieren:

  • Organisationen, welche nach ISO 14001 zertifiziert sind, oder mit dieser konfrontiert sind.
  • Akkreditierungsstellen
  • Zertifizierungsstellen
  • Schulungsorganisationen, Trainer, Berater

PDCA-Zyklus im UM

PDCA-Zyklus im UM
Quelle: ISO 14001:2015

Ziel der Revision der Norm ISO 14001 ist es, das Umweltmanagementsystem (UMS) der Organisation in die Kernstrategie der Organisation einzubinden.

Dazu wurden die folgenden wesentlichen Änderungen vorgenommen:

Größere Verantwortung der Geschäftsführung
Der Begriff Top-Management, also Unternehmensleitung, wurde näher bestimmt, um das UMS strategischer zu gestalten und stärker in die Entscheidungsabläufe der Organisation einzubinden. Umwelt-, Nachhaltigkeits- und CSR-Manager sollen mehr mit dem Top-Management zu tun haben.

Lebenszyklus-Ansatz
Es wird vorgeschrieben, die Umweltauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die Berücksichtigung der mit dem Lebenszyklus zusammenhängenden Aspekte einzubeziehen (auch wenn keine formelle Lebenszyklusanalyse erforderlich ist).

Auswirkungen überdenken
Bei der Revision tritt erstmals der Begriff ‘ökologischer Zustand’ auf, der als ‘langfristige Umweltveränderungen, die die Aktivitäten, Produkte und Dienstleistungen einer Organisation betreffen können und Anpassung erfordern’ definiert wird. Damit sollen die Organisationen zum Nachdenken bewegt werden, wie sich die Umwelt auf sie auswirkt, und nicht, wie sie auf die Umwelt wirken, was als eine ausgeprägte Schwäche der aktuellen Version der Norm ISO 14001 betrachtet wird.

Risiken und Chancen
Es besteht eine besondere Nachweispflicht darüber, wie hohe ökologische Risiken und Möglichkeiten entlang der Versorgungskette gehandhabt werden. Die Organisation muss nachweisen, dass sie den Zusammenhang zwischen ökologisch ausgerichteten Aspekten hergestellt hat, welche Zusammenhänge mit dem Geschäft bestehen und wie die Schnittstellen mit dem Geschäft gehandhabt werden.

Proaktive Berichterstattung
Die Revision wird die Organisation dazu anhalten, den Bedarf an externer Berichterstattung über Umweltaspekte proaktiver anzugehen und zu zeigen, dass sie die Verwendung und den Umgang mit Umweltdaten besser kontrolliert.

Verstärkte Konformität
Die Bestimmung über die Konformitätsbeurteilung wurde gestrafft. Während bisher nur die Konformität bewertet wurde, muss jetzt auch genau angegeben werden, wie die sie bewertet und dokumentiert wird.

Ständige Verbesserung
Es liegt eine stärkere Betonung auf der Verpflichtung zur ständigen Verbesserung; dafür wurde eine spezifische Klausel erarbeitet, die nach dem vom Top-Management vorgegebenen Leitfaden ausgerichtet ist und deshalb weniger Platz für Fehlinterpretationen lässt.

All dies zielt darauf ab, das Umweltmanagementsystem (und ISO 14001) für das Geschäft sinnvoller zu gestalten.